Dieses Spiel hätte locker 5 oder 6:0 ausgehen können, doch am Ende hat der FCK „nur“ 2:0 gegen den Karlsruher SC gewonnen. Vor allem in der zweiten Hälfte vergaben die Roten Teufel Chancen im Minutentakt.
FCK-Trainer Kosta Runjaic stellte sein Team nach der 2:3-Niederlage gegen Nürnberg um und brachte Michael Schulze, Ruben Jenssen und Marcel Gaus von Anfang an. Dafür blieben Jean Zimmer und Kerem Demirbay zunächst draußen. Karim Matmour fehlte wegen eines Infekts.
Die Partie vor 39.079 Zuschauern begann wie man es von einem Derby erwartet: turbulent. Direkt nach dem Anstoß der Roten Teufel senste Encrio Valentini Marcel Gaus um und sah nach nicht mal fünf Sekunden die erste Gelbe Karte. Wenige Augenblicke später gab es Eckball für den FCK. Löwe flankte nach innen und im Gewirr stocherte Lakic die Kugel an die Latte (4.). Nach der wilden Anfangsphase wurde die Partie etwas ruhiger und Karlsruhe befreite sich. Jedoch ohne wirkliche Chance. Für den FCK hatte Lakic die nächste Chance, doch sein Schuss in der elften Minute ähnelte eher eine Rückgabe.
Nach 15 Spielminuten war die Turbulenz dahin und viele Fehlpässe beherrschten das Bild. Vor allem Kaiserslautern tat sich schwer – im Spiel der Roten Teufel fehlte die Präzision. 20 Minuten waren gespielt und Chris Löwe legte sich den Ball erneut zu einem Eckball zu recht. Die Flanke segelte über den Fünfmeterraum, Karl fing die Kugel ab und versuchte es mit einem Schuss und der Ball landete bei Lakic, der zum 1:0 einnickte.
Nun lief der Ball besser und der FCK übernahm die Kontrolle. Schöner Konter über Chris Löwe, der sich mit Kevin Stöger durch die Karlsruher Abwehr doppelpasste, Löwe legte den Ball wieder nach innen, aber Stöger schoss den Ball aus fünf Metern am Tor vorbei.
Wenn’s spielerisch nicht läuft, müssen eben Standards her: In der 35. Minute probiere es zunächst Kevin Stöger mit einem Cristiano Ronaldo Gedächnnisfreistoß direkt in die Mauer. Stöger eroberte sich den Ball zurück und passte zu Marcel Gaus, der den Ball aus spitzem Winkel ins Netz schoss – 2:0 für den FCK!
Nach 45 Minuten pfiff Schiedsrichter Robert Kempter pünktlich zur Halbzeit. Die Führung des FCK war verdient, weil die Chancen genutzt wurden. Aus dem Spiel heraus kam jedoch wenig.
In der zweiten Halbzeit brauchte der FCK lange, um zur ersten Torchance zu kommen. Erst in der 55. Spielminute feuerte Stöger einen Ball aus etwa 17 Metern aufs Tor – knapp vorbei. Zehn Minuten später die nächste Megachance: Jenssen stürmt alleine auf Keeper Orlishausen zu und verzieht. In der 66. Minute war der FCK erneut dem 3:0 nahe, doch auch Stöger brachte den Ball nicht im Tor unter. Ebenso wie Jenssen, der drei Minuten späte erneut alleine aufs Tor lief und vergab. Spielerisch lief es nun etwas besser, auch weil Karlsruhe wenig Gegenwehr zeigt, doch die Chancenverwertung blieb unterirdisch. Unterirdisch war auch die Aktion des Karlsruhers Manuel Torres, der nach einem Zweikampf Gaus an die Gurgel packt und dafür völlig zu Recht die Rote Karte sieht (73.).
Vom KSC kam nichts mehr und der FCK vergab munter weitere Chancen. Schulze und Stöger scheiterten nach starken Einzelleistungen. Kurz vor Schluss reite sich Dominique Heintz in die Kategorie „Hofmann 2.0“ ein. Wieder setzte sich Kevin Stöger stark durch, der Ball kullerte durch den Strafraum genau zu Heintz doch der semmelte ihn aus zwei Metern über den Kasten ins Lautrer Waldschlösschen. Hätte man machen können.
Egal – danach war Schluss und der FCK besiegt den Karlsruher SC verdient, aber viel zu niedrig 2:0.