Der 1. FC Kaiserslautern hat seine Heimstärke ein weiteres Mal unterstrichen und Greuther Fürth mit 2:1 geschlagen. Damit stehen die Roten Teufel, zumindest vorerst, auf Platz 3. Zimmer und Löwe trugen sich in die Torschützenliste ein.
Die Leistung beim Auswärtsspiel in Frankfurt war ganz und gar nicht nach dem Geschmack der FCK-Fans. Dass auch Coach Kosta bei der 0:2 Pleite gegen den FSV nicht zufrieden mit seinem Team war, macht das folgende Zitat deutlich: „Das war nicht nur die schlechteste Saisonleistung, sondern auch unser schlechtestes Spiel seit ich hier Trainer bin“, wird er auf der Vereinshomepage zitiert. Doch Frankfurt war gestern – heute galt die volle Konzentration den Kleeblättern aus Fürth. Die Gäste hatten kurz vor dem Spiel auf dem Betzenberg ihren Trainer gewechselt. Frank Kramer musste gehen. Mit Mike Büskens kehrte ein alter Bekannter auf den Chefsessel zurück.
Gleich drei Spieler strich Kosta Runjaic ganz aus dem Kader: Stöger, Younes und Demirbay – wobei Kerem Demirbay sich laut Runjaic noch mit einer Zehenprellung plagt. In der Abwehr ersetze Heubach den verletzten Heintz, der mit einem Muskelbündelriss wohl noch mehrere Wochen ausfallen wird. Auch Fan-Liebling Jean Zimmer stand wieder in der Startelf und sollte auf der rechten Mittelfeld-Seite Dampf machen. Ebenso wieder von Anfang an dabei: Karim Matmour. Im Sturm begann Zoller, Hofmann musste auf der Bank Platz nehmen.
Die FCK-Fans sorgten, wie immer, schon vor dem Spiel für einen Gänsehaut-Moment: You’ll Never Walk Alone!
Der FCK-Blog-Spielfilm
5. Minute: Erster Warnschuss von Schulze. Der Verteidiger zieht mit rechts ab, doch Fürth-Keeper Hesl kann den halbhohen Ball abwehren.
7. Minute: Der Fürther Gieselmann traut sich was und rempelt Schulze um, direkt vor der Auslinie und direkt vor der Nase von Coach Kosta. Dafür kassiert der Fürther einen Schubser von Runjaic und die gelbe Karte von Schiri Stegemann. Sein Glück, dass Gerry nicht in der Nähe war…
Danach passiert lange so gut wie gar nichts. bis zur 36. Minute: Jean Zimmer scheint sich zu denken: „Ach hopp, wenn ich net wees wohie mit’m Ball, hau‘ ich ne halt ins Doooooooor!“ Er schnappt sich auf der linken Seite die Kugel, zieht in die Mitte und haut das Ding aus gut 20 Metern einfach mal drauf. Das Leder kommt eigentlich ziemlich mittig, doch Kleeblatt-Keeper Hesl kann den harten Schuss nicht parieren. Auch wenn das Tor zu einem großen Teil auf seine Kappe geht: Egal! Geiles Ding Jean!
44. Minute: Kurz vor der Pause nochmal Aufregung im 16er der Teufel. Sippel verspringt ein Rückpass. Ein Fürther rauscht ran. Doch Sippel setzt nach und grätscht ihm die Kugel in bester Libero-Manier vom Fuß. Das war knapp. Aber gut gerettet, Tobi!
Die FCK-Fans feierten den Sieg gegen Fürth47. Minute: Noch nicht alle Fans sind zurück vom Bierstand, da klingelt es zum zweiten Mal im Kasten der Fürther. Zoller wird im Strafraum gefoult – Chris Löwe darf sich als Elferschütze beweisen und verwandelt das Ding trocken und humorlos in die rechte Ecke. 2:0 Betze, jawoll!
77. Minute: Ja, auch die Kleeblätter spielen hier noch mit. Sebastian Freis mit einem zarten Kopfball auf den FCK-Kasten. Doch Sippel lächert nur müde und fängt die Kugel locker.
85. Minute: Schon wieder ein Freistoß! Giesselmann schlenzt die Kugel aus halbrechter Position in den rechten Winkel. Sippel kommt nicht mehr ran. Nur noch 2:1.
89. Minute: Nur vier Minuten nach seiner Einwechslung muss Erik Thommy auch schon wieder runter. Der Flügelflitzer verletzt sich in einem Zweikampf unglücklich. Hoffentlich nichts Ernstes. Gute Besserung, Erik! Da der FCK schon drei Mal gewechselt hat, müssen die Teufel 5! lange Minuten Nachspielzeit mit 10 Mann durchstehen.
92. Minute: Klich scheitert aus spitzem Winkel und aus kurzer Distanz an Hesl, der zur Ecke klären kann. Das hätte die Entscheidung sein können! Die Ecke bringt leider nichts ein.
Auch wenn es am Ende nochmal unnötig spannend wurde: Der FCK kann den Vorsprung über die Zeit retten und den nächsten Heimsieg feiern. Die Bastion Betzenberg ist endgültig zurück!
So spielten die Roten Teufel: Sippel – Heubach, Organ, Löwe (72. Klich), Schulze – Zimmer, Ring, Jenssen (85. Thommy), Karl, Matmour – Zoller (80. Jacob)
Zuschauerzahl: 23.796
Da fiel uns wohl allen ein Stein vom Herzen. Gegen einen Gegnermit neuem Trainer weiß man ja vorher nie so recht wie alles kommt 🙂