Die 2:3-Hinspielpleite war der Beginn einer schwarzen Serie des 1. FC Kaiserslautern, die den Aufstiegstraum der Pfälzer fast platzen ließ. Aber eben nur fast. Denn mit einem Sieg gegen die SG Dynamo Dresden und Patzer der Konkurrenz ist eventuell-vielleicht noch etwas drin.
Die Ausgangsposition
Beide brauchen Siege und beide müssen auf die Patzer der Konkurrenz hoffen. Der 1. FC Kaiserslautern braucht zwei Siege in den letzten beiden Spielen und weiche Knie bei Paderborn und Fürth, um sich den Traum von der ersten Bundesliga doch noch zu erfüllen. Dresden muss ebenfalls siegen, um den Relegationsplatz zu behaupten. Fünf Punkte Rückstand hat Dresden bereits zum VfL Bochum und damit zu einem Nichtabstiegsplatz.
Die Personalsituation
Dresden muss auf Marco Hartmann, Idir Ouali (beide Syndesmosebandanriss) und Mohamed Amine Aoudia (Kreuzbandriss) verzichten. Ersatzkeeper Markus Scholz fällt mit einer Kapselverletzung ebenfalls aus. Dieser Ausfall verhilft Keeper Florian Fromlowitz zu einer Rückkehr in die alte Heimat. Zumindest auf der Bank. Zudem fehlt Thorsten Schulz rotgesperrt.
Beim 1. FC Kaiserslautern wiegt vor allem der Ausfall von Linksverteidiger Chris Löwe schwer. Für ihn wird vermutlich Jean Zimmer die Außenbahn beackern. Löwe wird in dieser Saison kein Spiel mehr machen können, ebenso wie Marcel Gaus. Gaus erholt sich gerade von einer Meniskus-Operation. Florian Riedel ist nach seiner Schulterverletzung ebenfalls keine Alternative. Genauso wie Steven Zellner, der immer noch an den Folgen eines Kreuzbandrisses laboriert.
Die Schlüsselspieler
Die Leistungsträger des FCK sind bekannt. In den letzten Spielen hat sich Youngster Jean Zimmer in die Herzen der Fans gespielt. Seine Unbekümmertheit spürte nicht nur Philipp Lahm im DFB-Pokal, diese kommt auch seiner Spielweise zugute. Allerdings schleichen sich immer wieder Leichtsinnsfehler ein. Gegen Dresden könnten die Abwehr-Mittelfeld-Kombos Zimmer/Idrissou über links und Dick/Stöger über rechts eine Waffe sein. Vorne im Sturm steigt die Formkurve von Srdjan Lakic weiter an und Simon Zoller schätzt die heimischen Tornetze eh mehr als das Aluminium auf fremdem Terrain (wie beispielsweise gegen Union Berlin).
Die SG Dynamo Dresden verfügt ebenfalls über gefährliche Stürmer. Vor allem Zlatko Dedic (6 Saisontore) und Mickaël Poté (2 Tore) zählen zu den Leistungsträgern. Im Mittelefeld baut Trainer Olaf Janßen auf Routiniers wie Christian Fiel oder Filip Trojan. Die SGD (ei, jei, jei) wird wohl im 4-2-3-1 auflaufen, in dem Dedic die Abwehr des FCK unter Druck setzen soll.
Prognose
Siegen! Simon Zoller trifft kein Aluminum mehr, Florian Dick schlägt nach seiner Nominierung für das Tor des Monats nur noch Traumflanken und die Flügel-Kombos rennen die Viererkette der Gäste aus Dresden nieder. So weit die Theorie. In der Praxis wird der FCK auf einen Gegner treffen, der ebenfalls nichts zu verlieren hat und mit Vollgas in dieses Spiel gehen wird. Deswegen steht den Fans womöglich eine ähnliche Zitterpartie wie gegen den FSV Frankfurt bevor.
In diesem Sinne:
Autor: Stefan Himmer