Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern – Greuther Fürth

Schlecht (wort-)spielen verboten

An einem Sieg gegen Fürth führt kein Weg vorbei, sagte Coach Kosta dieser Tage. Besser ist das. Denn das Kleeblatt könnte nach einem Erfolg auf und davon eilen. Unsere Vorschau auf das Tospiel heute um 13 Uhr auf dem Betzenberg.

Die Ausgangslage:

Vier Punkte Abstand hat der 1. FC Kaiserslautern auf den kommenden Gegner Greuther Fürth. Damit haben die Fürther eine komfortable Ausgangslage und bleiben auch bei einer Niederlage auf dem Betzenberg auf Rang zwei. Spieler Stephan Fürstner schiebt den Druck in der BILD-Zeitung zum FCK: „Die haben dort das Ziel ausgeben, aufsteigen zu müssen. Das verringert den Druck auf ihren Schultern ganz sicher nicht.“ Aber Fürstner setzt noch einen drauf: „Wir müssen killen, wen wir können.“

Beim 1. FC Kaiserslautern geht es noch nicht aufs Ganze. Scheinbar. Im Vorfeld waren immer wieder Stimmen zu vernehmen, die dem Spiel gegen Fürth keine Schlüsselrolle zuschreiben, weil das Feld an der Spitze noch sehr eng ist. Das mag sein. Nach unten ebenso. Nur zehn Punkte Abstand sind es bis zum 17. Dynamo Dresden. Der psychologische Effekt darf allerdings nicht vergessen werden. Verliert der FCK gegen einen direkten Konkurrenten, bleiben theoretische Chancen, aber psychologisch wäre es fatal. Von daher lautet die Devise (um im Fürther-Jargon zu bleiben): Mit unserem verstärkten Kader müssen wir das Kleeblatt pflücken, bevor es auf dem neuen Rasen des Betzenbergs gedeihen kann.

Wie wollen sie spielen?

1. FC Kaiserslautern

Auf diese Frage antwortet mein Vater meistens mit: „Ruff und e runner“ oder „in kurzen Hosen“. So wird es sein. Allerdings hat sich Taktik-Fuchs Kosta Runjaic auf ein System festgelegt: 4-2-3-1. Mo Idrissou in der Spitze und Problemkind Kostantinos Fortounis wird wohl von Beginn an auf der „10“ wirbeln. In den Vorbereitungsspielen wurde Kosta von Coach Kosta immer wieder mit „Lauf, Kosta, lauf“-Rufen angefeuert. Denn auf dieser Position und allgemein im System Runjaic ist Standfußball verpönt. Den beiden Neuzugängen Srdjan Lakic und Chinedu Ede bleibt zunächst nur die Jokerrolle. Und obwohl Olivier Occean im Training einer der besten zu sein scheint, erhält Idrissou den Vorzug vor dem Kanadier. Dies erinnert ein wenig (Betonung auf wenig) an den aktuellen Wechsel von Lewis Holtby. Holtby war bei den Tottenham Hotspur Trainingsweltmeister und wurde vom Trainer oft explizit gelobt. Nun ist Holtby aus „persönlichen Gründen“ zum FC Fulham gewechselt. Innerhalb Londons. Eventuell wechselt Occean bald aus persönlichen Gründen zur Eintracht Kaiserslautern.

Im defensiven Mittelfeld sind derzeit Markus Karl und Ruben Jenssen gesetzt. Florian Dick, Marc Torrejón, Jan Simunek und Chris Löwe bilden die Abwehrkette. Wer neben Marcel Gaus die Außenbahn „ruff und runner“ rennen darf, bleibt spannend. Karim Matmour scheint gesetzt. Eventuell ist Albert Bunjaku eine Alternative.

Greuther Fürth:

Eine Stärke der Spielvereinigung ist der fehlende Star. Die Mannschaft ist eingespielt und wirkt wie aus einem Guss. Hinzu kommen Verbal-Akrobaten wie Stephan Fürstner („killen“), der mit Goran Sukalo und Nikola Djurdic das Gerüst der Mannschaft bildet. Sukalo und Djurdic laborieren allerdings noch an den Folgen ihrer Kreuzbandrisse und werden in Kaiserslautern nicht dabei sein. Ergänzt wird das Gesamtpaket durch den Individualisten Zoltán Stieber. Der Dribbelkünstler ist in der ersten Liga beim FSV Mainz 05 gescheitert und war auch des Öfteren beim FCK im Gespräch. In der 2. Liga bleibt er mit seinen Dribblings und Flanken ein herausragender Spieler. Einziger Neuzugang ist Verteidiger Benedikt Röcker vom VfB Stuttgart. Dass Röcker auf dem Betze von Beginn an ran darf, ist unwahrscheinlich. Denn in der Innenverteidigung vertraut Trainer Frank Kramer auf Mergim Mavraj und Zsolt Korcsmar.

Prognose:

Eine Niederlage gegen Fürth wäre aus psychologischer Sicht fatal. Theoretisch ist danach immer noch alles möglich, doch der Makel der Pleite gegen einen direkten Konkurrenten bleibt bis zum Saisonfinale haften. Vor über 30.000 Zuschauern, mit neuer Power im Sturm und nach der ersten halbwegs langen Vorbereitung unter Coach Kosta ist ein Sieg drin. Dann erhöht sich der Druck bei den Kleeblättern und sie wären froh, die eine oder andere Chance „gekillt“ zu haben. Mein Tipp: 3:1.

2 Gedanken zu „Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern – Greuther Fürth“

  1. solange wir es, so wie beim 2:1, nur bei einem „Geschenk“ pro Spiel belassen und dafür zwei tolle Tore (Ruben und Flo) schießen, steigen wir sicher auf!!!!

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