Die kleine Siegesserie ist gerissen. Nach zwei Siegen in Folge verlieren die Roten Teufel bei Tabellenführer Ingolstadt mit 0:2. Nach einer starken ersten Hälfte pennen die Lautrer nach einem Standard und schwächen sich selbst durch einen Platzverweis.
Zwischen Kaiserslautern und Ingolstadt liegen mehr als 370 Kilometer. Doch die mitgereisten Fans der Roten Teufel sorgten schon vor Anpfiff für Heimspiel-Atmosphäre.
Vom Support beflügelt fühlten sich die Teufel sichtlich wohl und es entwickelt sich von Beginn an ein munteres und temporeiches Spiel.
FCK-Trainer Kosta Runjaic musste auf den kranken Matmour verzichten. Dafür stand Hofmann wieder im Kader und Manni Osei Kwadwo nahm erstmals auf der Bank platz. Bei der Startaufstellung vertraute Runjaic auf die Elf vom 3:0 Heimsieg gegen Aue.
In der 10. Minute dann die erste dicke FCK-Chance für Lakic. Schulze bringt die Flanke, doch FCI-Keeper Özcan kann den wuchtigen Kopfball gerade noch so zur Ecke klären.
25. Minute: Konter über Jenssen und Zimmer. Ingolstadt klärt zunächst zur Ecke. Demirbay bringt den Ball in den Strafraum. Lakic bekommt ihn vor die Fuße, kann ihn aber aus gut sechs Metern nicht ins Tor befördern. Da war mehr drin!
Nur zwei Minuten später folgt ein Freistoß für den FCK aus aussichtsreicher Position. Demirbay nimmt Maß, setzt die Kugel aber knapp über den FCI-Kasten.
Die Teufel machen weiter Druck. Löwe mit einer Flanke von links. Der Ball landet bei Younes, der aus spitzem Winkel abzieht. Wieder klärt Özcan zur Ecke, die allerdings nichst einbringt. Mit 0:0 geht es in die Pause. Der erste Durchgang geht klar an den FCK, der deutlich mehr vom Spiel hat.
Mit Beginn der zweiten Hälfte nahm Coach Kosta Markus Karl runter und brachte Sebastian Jacob. Richtige Entscheidung: Karl war zwar sehr engagiert bei der Sache, hatte ich allerdings auch nach einem harten Foul bereits eine gelbe Karte abgeholt. Gelb-Rot für unseren Mittelfeldmann lag in der Luft.
Kalte Dusche für den FCK
Der FCI erwischt den besseren Start in die zweite Hälfte und duscht den FCK eiskalt. Einen Freistoß von rechts kann die Lautrer Abwehr nicht klären. Hinterseer setzt sich durch und schiebt die Kugel an Sippel vorbei ins Netz (52.).
Der Ton auf dem Platz wird rauer, die Zweikämpfe härter. Kosta Runjaic reagiert auf den Rückstand und bringt Hofmann für Zimmer.
Hitziges Spitzenspiel
Kurz darauf die nächste eiskalte Dusche für die Teufel. Amin Younes macht das, was Markus Karl erspart blieb: Durch ein unnötiges Foul holt er sich seine zweite Gelbe von Schiri Kircher ab und fliegt mit gelb-rot vom Platz. Löwe meckert und bekommt dafür auch die gelbe Karte.
Die Atmosphäre wird danach immer hitziger. Schiri Kircher pfeift ein Foul an Demirbay nicht und zieht damit den Unmut der FCK-Fans und der Bank auf sich. Coach Kosta, Gerry Ehrmann und Co. hadern mit dem Unparteiischen. Es folgt ein langes Vier-Augen-Gespräch zwischen Kircher und Runjaic.
Gegen die durch das Tor und den Platzverweis beflügelten Schanzer finden die Roten Teufel zunächst nicht mehr in die Spur. Der Todesstoß dann in der 84. Minute. Heintz will per Kopf zurück zu Sippel spielen. Doch dieser Versuch geht völlig in die Hose. Stefan Lex sprintet dazwischen und lupft das Ding über den herausstürmenden Sippel in den Lautrer Kasten. Damit war der Sack zu.
Die Teufel danach völlig von der Rolle. Ingolstadt traf sogar jeweils noch einmal den Pfosten und die Latte und das Spiel hätte gut und gerne 4:0 ausgehen können – auch wenn das dem Spielverlauf sicherlich nicht gerecht worden wäre.
Der FCK verliert mit 0:2 bei Tabellenführer Ingolstadt und rutscht dadurch auf den fünften Platz ab. Zeit zum durchatmen bleibt nicht viel. Schon am kommenden Mittwoch geht’s wieder nach Bayern – zum Auswärtsspiel bei 1860 München. Die englische Woche lässt grüßen.