Der FCK gewinnt auch sein drittes Heimspiel der Saison und bleibt nach fünf Spieltagen in der zweiten Fußball-Bundesliga noch immer ungeschlagen. Gegen den FSV Frankfurt reichte den Roten Teufeln ein Tor von Abwehrspieler Willi Orban für einen knappen 1:0-Sieg. Damit steht der FCK, zumindest für einen Tag, punktgleich mit Tabellenführer Ingolstadt, auf dem zweiten Tabellenplatz.
Überraschende Aufstellung
Gleich mit der Mannschaftsaufstellung gab es die erste Überraschung für die FCK-Fans. Neuzugang Amin Younes musste aufgrund leichter muskulärer Probleme kurzfristig passen und stand nicht im Kader. Der zuletzt sehr auffällige Kevin Stöger saß zunächst auf der Bank. Coach Kosta schonte ihn, nachdem er während der Länderspielpause ordentlich Minuten auf seinen Nationalmannschafts-Tacho lief.
Die Anfangsphase war geprägt von vielen Ballverlusten auf beiden Seiten. Schuld daran war allerdings auch das Fritz-Walter-Wetter, das den Rasen ordentlich durchnässt hatte.
Die Westkurve beim Spiel gegen den FSV, wie immer gut gefüllt.In der 11. Spielminute dann die erste Chance des Spiels: Markus Karl setzt zu einem Solo an und zieht aus gut 18 Metern ab. Aber der Ball geht flach am linken Pfosten vorbei. Nur drei Minuten später dann der erste Aufreger. Ein Frankfurter klärt den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand zur Ecke. Schwierig zu sehen für Schiri Marco Fritz, doch das hätte eigentlich Elfer geben müssen.
In der 17. Minute die nächste FCK-Chance: Ring bringt den Ball von links in den Strafraum. Verwirrung in der Frankfurter Hintermannschaft, Torwart Klandt wehrt den Ball nach vorne ab doch einer seiner Abwehrleute steht im Weg. Der Ball prallt hoch ab. Demirbay rauscht heran und will ihn reinköpfen. Doch der Ball geht drüber und Klandt und Demirbay knallen zusammen. Nach einer kurzen Pause ging es für beide Spieler weiter.
Orban staubt ab
In der Folge hatte der FCK zwar deutlich mehr Ballbesitz, doch es folgten immer wieder leichte Ballverluste im Aufbauspiel. Es musste also ein Standard her. 37. Minute: Demirbay läuft aus gut 25 Metern an und knallt die Kugel mit voller Wucht an den rechten Pfosten. Klandt im Frankfurter Kasten schaut nur zu, Orban steht goldrichtig und kann den Abpraller in die Maschen drücken. 1:0 für die Roten Teufel!
Kurz vor der Pause hatte Karim Matmour dann noch die Riesenchance auf 2:0 zu erhöhen. Doch er köpfte Klandt freistehend aus sechs Metern in die Arme. Mit einer verdienten FCK-Führung ging es für die Teams in die Pause.
Gleiches Bild zu Beginn
Die zweite Halbzeit begann genauso wie die erste. Beide Mannschaften mit extrem vielen Ballverlusten. Es gab kaum flüssige Spielzüge.
Trotz kurzer Anreise: Nur wenige FSV-Fans im Gästeblock.In der 64. Minute dann endlich wieder eine Chance für die Teufel. Nach einem Einwurf von rechts kommt Demirbay an den Ball, lässt einen Frankfurter aussteigen und zieht per Dropkick aus gut 17 Metern ab. Klandt kann klären, doch aus der anschließenden Ecke kann der FCK nichts machen.
71.Minute: Neuzugang Kerem Demirbay bekommt den Ball auf Höhe der Mittellinie. Der türkische U21-Nationalspieler setzt zu einem bärenstarken Solo an, tanzt zwei Frankfurter auf dem Weg zum Tor locker aus. Er hat nur noch FSV-Keeper Klandt vor sich, rechts daneben steht Lakic völlig frei. Doch Demirbay will es selber machen, schießt Klandt an und der Ball fliegt ins Toraus. Hätte er das Ding zu Lakic rüber gelegt, wäre das wohl das 2:0 für den FCK gewesen. Da war deutlich mehr drin! Trotzdem starke Aktion von Kerem Demirbay, der insgesamt ein starkes Debüt im FCK-Dress feierte.
Wieder nicht nachgelegt
Der FCK drückte zwar auf das 2:0, doch wie so oft gelang es den Roten Teufeln nicht, in der entscheidende Phase nachzulegen. Die Frankfurter bekamen immer wieder Raum und Möglichkeiten zu kontern. Doch den Hessen wollte so rein gar nichts an diesem Tag gelingen. Das sah auch Gäste Trainer Benno Möhlmann so, der einige Male an der Seitenlinie tobte.
Letztendlich versäumte es der FCK zwar mal wieder den Sack endgültig zuzumachen. Doch am Ende blieb es beim knappen, aber verdienten 1:0 Erfolg. Am kommenden Samstag geht es für die Teufel zum Auswärtsspiel in Fürth.
Stimmen zum Spiel
Coach Kosta:
„Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gesehen mit einer sehr guten Raumaufteilung und einem guten Passspiel. Der FSV Frankfurt konnte in keiner Phase einen richtigen Zugriff gestalten. Wir haben einige Chancen gehabt, die wir dann nicht genutzt haben. Der Platz war nicht immer einfach zu spielen, war sehr schnell und glitschig. Wir wollten in der zweiten Halbzeit so weiter spielen wie wir es in der ersten Halbzeit getan haben. Das ist uns nicht gelungen. Da haben wir aus meiner Sicht den einen oder anderen Ball zu weit geschlagen. Es haben sich ein paar Situationen ergeben, die wir nicht gut ausgespielt haben. Das war ein gefährliches Ergebnis. Die Jungs haben das aber gut gemacht und dieses Ergebnis dann über das Ziel gerettet. Glückwunsch an das Team. Es macht Spaß wie die Jungs spielen. Wir werden sicherlich noch viel Spaß haben. Ich bin auf die nächste Trainingswoche gespannt wenn wir wieder alle zusammen sind“
Über Kerem Demirbay:
„Er hat eine sehr gute ‚Ballsicherheit, einen sehr guten linken Fuß. War viel in Bewegung und hat einen sehr guten Einstand gezeigt. Ich glaube, dass er eine absolute Verstärkung für uns ist!“
Gästetrainer Benno Möhlmann:
„Ich denke, dass dieser Sieg in Ordnung geht und dass die Lauterer auch mehr als dieses eine Tor besser waren“
Kerem Demirbay:
„Das war definitiv ein gut gelungener Abend, für mich mit meinem Debüt und für die Mannschaft. Die Jungs haben mich super aufgenommen und ich fühle mich sehr wohl. 3 Punkte und heute ist auch noch mein Umzug über die Bühne gegangen. Alles gut!“
Torschütze Willi Orban:
„Es freut mich ungemein, dass ich der Mannschaft mit meinem Tor helfen konnte und es zum Sieg gereicht hat.“
Markus Karl, über die vielen ausgelassenen Chancen zum 2:0:
„Wir müssen es auch mal schaffen, den Gegner irgendwann zu töten.“
Auf die Frage, wie
So spielten die Roten Teufel gegen den FSV Frankfurt:
Sippel – Löwe, Orban, Heintz, Zimmer – Ring, Karl, Gaus (Stöger 63.), Matmour, Demirbay (Heubach 92.) – Lakic (Hofmann 73.)
Zuschauer: 27.275
Lieber Zobel, guter, ausführlicher Bericht! Fast so gut wie die 3 Punkte 🙂
dito