Vorbericht: SV Wehen Wiesbaden – 1. FCK

Wehe, das geht schief! In der ersten Runde des DFB-Pokals trifft der 1. FC Kaiserslautern am Samstag um 18 Uhr auswärts auf den SV Wehen Wiesbaden. Der Drittligist ist gut in die Saison gestartet und hat keine Angst vor den scheinbar übermächtigen Roten Teufeln.

Die Ausgangslage

Nach vier Spieltagen mischt der SV Wehen Wiesbaden in der Spitzengruppe der dritten Liga mit. Drei Siege und ein Unentschieden bedeuten Rang drei für die Hessen. Sie dürften also mit viel Schwung und ohne Angst in die Partie gegen den klaren Favoriten gehen. Für den 1. FC Kaiserslautern ist das Duell gegen den unterklassigen SVW eine Pflichtaufgabe. Allerdings wackelte die Abwehr gegen Sandhausen bedenklich und sollte schleunigst ihre Bestform erreichen.

Die Stärken des Gegners

Der SV Wehen kann in dieser Saison vor allem auf eine sichere Defensive bauen. Routinier Nico Herzig, der mittlerweile aussieht, als bereite er sich auf eine Rolle in einem Wikinger-Film vor, und Talent Thomas Geyer, der in der Jugend des VfB Stuttgart und des SSV Ulm ausgebildet wurde, stabilisieren die Abwehr bisher hervorragend. In der Offensive wirbelt José Pierre Vunguidica zusammen mit Luca Schnellbacher. FCK-Fans dürften diesen Namen auf Auswärtsfahrten nach einigen Kaltgetränken wörtlich nehmen.

Gut für den FCK: Ronny König ist nicht mehr dabei. Der Ex-FCK- sowie SVW-Spieler traf regelmäßig gegen Kaiserslautern – auch ins eigene Tor. Sein „Nachfolger“ Marco Königs konnte bisher nicht nennenswert in Erscheinung treten.

Die Personalsituation

Beim SV Wehen Wiesbaden könnte der Verletzte Alf Mintzel zurückkehren. Trotz Oberschnenkelblessur wird er wohl zusammen mit Leistungsträger Nils-Ole Book die Fäden im Mittelfeld ziehen. Für die Roten Teufel könnten die Abwehrspieler Tim Heubach und Michael Schulze debütieren. Ob es zur Doppelspitze Hofmann/Lakic kommt, ließ Kosta Runjaic offen.

Was sagen die Trainer?

Lauterns Trainer Kosta Runjaic kennt den kommenden Gegner gut, war er dort doch von 2006 bis Mitte 2007 erst Trainer der U19 und dann der zweiten Mannschaft. Runjaic sagte bisher nicht viel, äußerte sich allerdings zur Torwartfrage: „Einer von beiden wird spielen.“ Gut, dass ihn keiner gefragt hat, mit welcher Taktik er spielen möchte. Womöglich hätte der 43-Jährige „rauf und runter“ geantwortet. Aber Spaß beiseite. Der SVW sei ein sehr unangenehmer Gegner, ergänzte Coach Kosta auf der Pressekonferenz vor dem Spiel, der sehr gut in die Saison gestartet sei. Zudem müsse der FCK wesentlich besser verteidigen als gegen Sandhausen.

Marc Kienle, Trainer des SV Wehen Wiesbaden, schätzt die Leidenschaft der Roten Teufel. Er habe sich das Spiel gegen 1860 angeschaut und gesehen, wie der FCK gekämpft habe. Von Angst ist jedoch keine Spur: „Ich erwarte von Kaiserslautern sehr viel Offensiv-Qualität. Aber die haben wir auch.“

Prognonse

Das wird kein Spaziergang. Gegen Wehen tut sich der FCK traditionell schwer und obwohl Ronny König nicht mehr dabei ist, könnte es ein langer Abend werden. Bei einer konzentrierten Leistung, die vor allem die Abwehr des FCK zeigen muss, ist ein Sieg machbar. Mein Tipp: 1:3.

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