Am Sonntag, den 23.März, hat der FCK einen 1:0 Sieg bei den Münchner Löwen errungen und mischt im Aufstiegskampf wieder richtig mit. Marcel Gaus hat den Siegtreffer für die Roten Teufel erzielt. Durch diesen wichtigen Sieg hat der FCK den Abstand auf den Relegationsplatz drei auf zwei Punkte verkürzt.
Die Aufstellung des FCK verdeutlichte die Bedeutung dieses Spiels gegen 1860 München. Mit Srdjan Lakic, Simon Zoller und Mo Idrissou standen drei Stürmer in der Startelf der Lauterer. Für den gesperrten Alexander Ring kehrte Markus Karl in die Mannschaft zurück.
Dementsprechend offensiv begann der FCK in der Höhle der Löwen. Nach nur zwei Minuten kam Marcel Gaus zur ersten Möglichkeit. Sein Schuss wurde jedoch abgefälscht und verfehlte das Tor nur knapp. Einige Minuten später donnerte Lakic einen Schuss am Münchner Gehäuse vorbei. Doch dann kamen die Hausherren besser ins Spiel. In der 13. Minute versuchte sich Adlung mit einem akrobatischen Seitenfallzieher, der jedoch keine Gefahr für Tobias Sippel darstellte. Kurze Zeit später bewahrte uns der Keeper vor dem Rückstand. Adlung spielte auf Osako und Marc Torrejón konnte nach Sippels Parade den Ball aus der Gefahrenzone schlagen. Das Spiel entwickelte sich nun zu einem wahren Schlagabtausch. In der 26. Minute fand Lakic, nach einer Flanke von Mo Idrissou, eine gute Kopfballmöglichkeit. Eine Minute später musste 1860-Torwart Kiraly bei einem wuchtigen Distanzschuss von Markus Karl entscheidend eingreifen. Beinahe im Gegenzug machte Sippel eine Chance von Adlung durch eine Glanzparade zunichte. Die nächste Tormöglichkeit des FCK resultierte aus dem Gegenangriff. Kiraly rutsche am Rund vorbei. Simon Zoller konnte den Fehler des Ungarn jedoch nicht ausnutzen. Die Roten Teufel hatten nun die klar besseren Chancen. In der 36. Minute fing Simon Zoller einen Fehlpass der Löwen ab, spielte den Ball an Kiraly vorbei und schlenzte ihn in Richtung Tor. Schwabel eilte rechtzeitig zurück und klärte auf der Linie. Mo Idrissou kam nach einem Eckstoß von Löwe noch zu einem Kopfball, der das Ziel jedoch verfehlte. Nach einer munteren ersten Halbzeit ging es mit dem Spielstand von 0:0 in die Kabinen.
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte zeigte sich der FCK in prächtiger Spiellaune. Es dauerte nur zwei Minuten, bis Lakic, nach einer Flanke von Idrissou, aus kurzer Distanz zum Schuss kam. Der Ball konnte von Kiraly nur kurz pariert werden und einige Spieler der Löwen mussten sich in den Weg werfen, um den Nachschuss von Marcel Gaus abzuwehren. Die verdiente Führung für den FCK ließ aber nicht lange auf sich warten. In der 55. Spielminute bezwang Marcel Gaus den Münchner Keeper mit einem präzisen Flachschuss ins linke Eck. 1:0 für die Roten Teufel. Die Löwen gaben sich aber nicht geschlagen und in der 60. Minute gab es eine Schrecksekunde für die mitgereisten Lauterer Fans. Nach einem Distanzschuss von Stark zappelte das Leder im Tor der Roten Teufel. Da zwei Münchner Tobias Sippel die Sicht verstellten, wurde der Treffer jedoch zu Recht aberkannt. In den nächsten beiden Minuten kamen die Gastgeber zu weiteren guten Möglichkeiten. Die Löwen erhöhten den Druck. Kosta Runjaic musste reagieren und brachte mit Enis Alushi anstelle von Stürmer Lakic einen weiteren Mittelfeldspieler. Dieser Tausch erwies sich als wirksam. Der FCK konnte sich befreien und kam auch selbst wieder zu Chancen. Nach einem tollen Hakentrick von Zoller kam es zu einem Pressball zwischen Mo Idrissou und Kiraly. Der Ball kullerte nur Millimeter am Münchner Tor vorbei. Die letzten Chancen gab es jedoch für 1860. Der FCK konnte sich am Ende bei Tobias Sippel bedanken, dass es beim 1:0 blieb. In der 73. Minute prüfte Stoppelkamp den FCK-Keeper, der sich mit einer Glanzparade auszeichnete. Die Roten Teufel zeigten in Folge jedoch großen Kampfgeist und hielten die Münchner in Schach. Die letzte Chance der Partie fiel zum aufgerückten Torhüter der Löwen. Doch auch hier war Tobi Sippel auf dem Posten. Es blieb beim wichtigen 1:0 für den FCK. Die Lauterer rückten auf den fünften Tabellenplatz vor und liegen nur mehr zwei Punkte hinter dem dritten Platz.
Erweiterung:
Ist man mal in der 2. Bundesliga angekommen, dann ist der Wiederaufstieg in die Eliteklasse kein Zuckerschlecken. Das muss auch der 1. FC Kaiserslautern feststellen, der nach 25 Spieltagen auf Platz sechs stand.
38 Punkte hatte man gesammelt, das waren sechs weniger als der Zweite Fürth und vier weniger als der Dritte Paderborn auf einem Relegationsplatz. Zuletzt trennte man sich vom Tabellenführer Köln in einem guten Spiel ohne Tore mit 0:0. Damit verpasste man leider ein wichtiges Signal im Kampf um einen vorderen Tabellenplatz, denn ein Sieg gegen die Rheinländer hätte dem Team noch einmal Auftrieb und den Fans neue Hoffnung geben können.
„Wir werden weiter fighten!“, gab Trainer Kosta Runjaic eine klare Parole aus. Aufgeben gilt nicht bei den Roten Teufeln. Und so richtet sich der Blick auch auf den weiteren Spielplan. Immerhin bekommt man es unter anderem noch mit ein paar Teams aus der zweiten Tabellenhälfte zu tun: Arminia Bielefeld (26. März), VfL Bochum (6. April), FSV Frankfurt (20. April), Dynamo Dresden (4. Mai) und Fortuna Düsseldorf (11. Mai).
Zuhause stark – auswärts schwach
Damit ist das Restprogramm akzeptabel, aber längst keine Garantie, dass die Jagd auf Tabellenplatz drei noch erfolgreich gestaltet werden kann. Interessant ist, dass der 1. FC Kaiserslautern zuhause die drittstärkste Mannschaft der 2. Bundesliga stellt. Die Punkte hat man vor allem auf fremden Plätzen liegen gelassen. Dort kamen in zwölf Spielen nur 14 Zähler zusammen (Platz 12 in der Auswärtstabelle).
Wichtig wird aber auch sein, dass im Umfeld Ruhe einkehrt. Das war nämlich in den letzten Tagen so gar nicht der Fall. Der Steuerzahlerbund bezeichnete den 1. FC Kaiserslautern als „Subventionsfass ohne Boden“.
Auch Personalien geistern bereits wieder durch die Medien. So erklärte Mohamadou Idrissou seinen Abschied. Er will wieder nach Frankfurt. Wichtig wird nun sein, dass sich die Teamkollegen von solchen Meldungen nicht beeindrucken lassen und sich auf den Fußball konzentrieren. Nur dann kann der 1. FC Kaiserslautern noch einmal in die Nähe der Aufstiegsplätze kommen.