Es gibt solche Teams, die bereiten einem FCK-Fan schon beim Blick auf den Spielplan Kopfzerbrechen. Der SV Sandhausen zählt dazu, sicherlich auch Erzgebirge Aue und der 1. FC Heidenheim – gut, in den ersten fünf Spielen dieser Saison zählte eigentlich jeder Gegner dazu. Aber vergessen wir das lieber.
Irgendwie hat man immer das Gefühl, dass die Spieler gegen diese Klubs mit Schuhspannern auf dem Feld herumlaufen. Ob das gegen Heidenheim wieder der Fall ist? Hier folgt unsere kleine, aber feine Vorschau auf das Spiel am 24. September, um 13 Uhr beim 1. FC Heidenheim.
Die Stärken des Gegners
Team und Trainer sind die Stars
Heidenheim hat keinen Star auf dem Feld. Stattdessen ist es eine verschworene Einheit, die konzentriert auf die Worte ihres Trainers Frank Schmidt vertraut.
Fokussiert/kompakt
Das Team weiß genau, was zu tun ist. Trainer Schmidt (seit 2008/2009) steigert sein Team Jahr für Jahr mit Heidenheimer Bescheidenheit. Wenn man das berühmt berüchtigte Fußball-Adjektiv „kompakt“ auf eine Mannschaft anwenden kann, dann auf den FCH.
Standards von Marc Schnatterer
Sein rechter Fuß braucht einen Waffenschein.
Selbstbewusst
Der FCH hat gegen den VfB Stuttgart gewonnen und ist nach drei Spielen ohne Niederlage selbstbewusst in die Saison gestartet.
Variabel
In dieser Saison wechselte Coach Schmidt dreimal das System. Sei es im 4-3-3, im 4-2-3-1 oder im 4-4-2, die Spieler sind gut eingestellt und nehmen die Wechsel problemlos vor.
Die Abwehr
Mit nur vier Gegentoren stellt Heidenheim die beste Defensive der Liga.
Beste Spieler
Vor allem die Offensiven!
Ob Marc Schnatterer, Denis Thomalla oder Tim Kleindienst – sie alle stehen für die Torgefahr und kümmern sich derzeit um die Treffer. Dazu legen sich die Spieler die Tore selbst auf – der offensive Motor aus Heidenheim läuft auf Hochtouren.
Die Bilanz gegen den 1. FC Heidenheim
In vier Spielen hat der 1. FC Kaiserslautern nur einmal gewonnen. Das letzte Spiel in Heidenheim verlor der FCK 1:3 – und schoss sich die Tore fast selbst rein. Zuletzt gab es auf dem Betzenberg am 20. Februar 2016 ein 2:2 – der Ausgleich durch Robert Leipertz fiel in der 90. Minute. Kurzum: Die Bilanz gegen Heidenheim ist eher so mittel.
Wer fällt aus?
Bei Heidenheim keiner. Die Roten Teufel müssen auf Kacper Przybylko (Mittelfußbruch), Mensur Mujdza (Knie-Operation), Christopher Moritz (Muskelverletzung) und Daniel Halfer (Oberschenkelprobleme) verzichten.
Was spricht für einen Sieg des 1. FC Kaiserslautern?
Der Dreier gegen Dresden, weil das Team endlich das Tor getroffen hat. Zudem macht der Auftritt von Jacques Zoua Hoffnung. Mit diesem Schwung und einer noch besseren Chancenverwertung, kann der FCK Heidenheim bezwingen und seinen Ostalbtraum beenden. Wohlgemerkt war Zoua gegen Dresden immer noch nicht ganz fit – er kann es also (vermutlich) noch besser. Am Samstag sollte auch Sebastian Kerk noch ein paar Körner zugelegt haben.
Die Hoffnung darauf, dass der befreiende Sieg gegen Dresden endlich die Schuhspanner entfernt hat, ist jedenfalls groß.
Was spricht gegen einen Sieg des 1. FC Kaiserslautern?
Natürlich nichts. Lautern ist der geilste Klub der Welt.
Wer hat wirklich mit einem Sieg gegen Heidenheim gerechnet? Ist es nicht wirklich so, dass man von einem fixen Zweitligaabsteiger in dieser Saison sprechen muss? Das Spielniveau des Trainers und der Mannschaft entspricht doch schon dem des letzten Drittels der Liga 3. Schade für so einen Traditionsverein.